Ingeborg Ruthe hat über Tina Schwichtenberg geschrieben:

"Der Fall der Mauer im Jahre 1989 veranlasste Tina Schwichtenberg, hier in Berlin auf Spurensuche zu gehen und das Gewesene, die neue geschichtliche, politische und soziale Situation, aus ihrer eigenen Perspektive zu interpretieren.
Ihre Arbeiten tragen Titel, die knapp und lapidar sagen, was sie meinen. Als Signal. Als Piktogramm. Sie reduziert bis zum Minimalismus, bedient sich der handgemachten oder industriell gefertigten simplen Gegenständen mit neuer Bedeutungsebene und bringt Fundstücke des Alltags am liebsten mit Paradoxem zusammen. Was so entsteht ist witzig, unverbissen, ironisch, mitunter sarkastisch. Damit befindet sich Tina Schwichtenberg, die in den letzten Jahren auf Ausstellungen in Berlin, Japan, Ungarn, China, Argentinien, USA, Portugal, Österreich, Uruguay, Estland große Anerkennung fand, in der Nähe der ganz jungen Künstlergeneration, die sich z.B. desillusioniert und ironisch - vom Traditionellen, längst auch von Bildmitteln der Klassischen Moderne verabschiedete und mit spröden Alltagsdingen experimentiert."

Worum geht es in der Kunst Tina Schwichtenbergs?

"Mir liegt nicht nur an der rein ästhetischen Aussage meiner Kunst. Ich lebe sehr bewusst, sehr intensiv in meiner Zeit, und so fallen mir Dinge auf, die mir aufs Gemüt schlagen, die mich lachen und wütend machen, die mich tief berühren oder lange Zeit innerlich beschäftigen. Daraus entstehen Ideen für Objekte, die ich mit Hilfe verschiedener Materialien und Techniken umsetze."



Ausstellungen (Auswahl)
bei der Arbeit
Tina Schwichtenberg
1990
Textilmuseum, Neumünster
GEDOK Hamburg
1991
Adamson-Eric Museum, Tallin, Estland
Landeshaus Kiel
1992
Frauen Museum, Bonn
1993
Kunsttage in Gelnhausen
Künstlerhaus Wien
Philharmonie Berlin
1994
Kunststation Kleinsassen, Fulda
1995
Frauen Museum, Bonn
Schloß Charlottenburg, Kleine Orangerie, Berlin
Denkmalschmiede Höfgen-Kaditzsch, Leipzig
1996
Galerie Sagacho, Tokio, Japan
Galerie Goethe-Institut, Budapest, Ungarn
Kunst in der Landschaft Prigglitz/Wien, Österreich
Textilmuseum, Neumünster
Galerie Goethe-Institut, Montevideo, Uruguay
1997
Kurfürstendamm, Berlin
Kulturforum Burgkloster, Lübeck
Europäischer Ökumenischer Kongreß in Graz, Österreich
Kulturzentrum Recoleta, Buenos Aires, Argentinien
Dohjidai-Galerie, Kyoto, Japan (Klimakonferenz)
1998
Weifang und Jinan, China
Berliner Dom (Zur Erinnerung an die 1848er "Märzgefallenen")
Wilhelm-Morgner-Haus, Soest
"Gauck-Behörde", Berlin
1999
Monbijou Park / Galerie am Scheunenviertel, Berlin (Spuren der Berührung)
Max-Müller-Bhavan Goethe-Institut, Kalkutta, Indien
Galerie Goethe-Institut, New York, USA
2000
Großer Wasserspeicher, Prenzlauer Berg, Berlin (Gemeinschaftsausstellung)
Museum Stadt Durban, Südafrika
EXPO 2000, Hannover
Ausstellung zum 3. Gabriele Münter Preis, Ausstellungshalle Leipzig/Plagwitz
2001
Geschwister-Prenski-Schule / Travemünder Allee, Lübeck
1st UNI-World Women's Conference und 1st UNI-World Congress, Berlin
Park Mártires da Pátria / Galeria Monumental, Lissabon, Portugal
2002
Inselgalerie, Berlin
Schrevenpark, Kiel
Berliner Dom
2003 Bebelplatz, Berlin
Buxtehude, Installation im Außenraum
2004 Kulturcenter Rundetaarn, Kopenhagen
Frauenmuseum, Bonn
Europa-Rosarium, Sangerhausen
MINORITEN-Galerien, Graz
Galerie M, Berlin
Textil-Museum, Lodz, Polen
2005 Kommunale Galerie, Berlin
Atrium des Rathauses von Salzgitter-Lebenstedt
Frauenmuseum, Bonn
Paul-Gerhardt-Kirche, Lübben
Bundeskanzleramt, Berlin
2006 Frauenmuseum, Bonn
Waldpark, Bad Malente-Gremsmühlen
2007 Rathauses Wilmersdorf, Berlin
Deutsche Post AG, Bonn
Paul-Gerhardt-Kirche zu Lübben
2008 St. Marienkirche, Berlin
Deutscher Bundestag, Berlin
Büdelsdorf bei Rendsburg (Schleswig-Holstein)